Empathisch Führen in der Altenpflege und der sozialen Dienstleistung.

Realität und Kommunikation

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4 Tipps für den Perspektivwechsel

Von der Meinungsverschiedenheit zum Konflikt

Warum tun wir uns so schwer in einem Gespräch unser Gegenüber zu verstehen? Warum passiert es so oft, dass wir missverstanden werden? Oder gar einen anderen der Lüge bezichtigen.

Kleines Beispiel aus dem Alltag:
Du gibst einer verantwortlichen Pflegefachkraft eine Aufgabe, die aus Deiner Sicht schnell erledigt werden muss. Dir ist es wichtig und Du drückst das auch durch Deine Stimme und deine Wortwahl so aus. Denkst Du!! Du erwartest, dass die Aufgabe noch am gleichen Tag erledigt wird. Du gehst davon aus, dass es für die andere Person die gleiche Dringlichkeit hat.
Hat es aber nicht!!
Denn Deine Pflegefachkraft hört und bewertet die Sache nicht als dringlich. Du ärgerst Dich und zeigst das am nächsten Tag auch deutlich. Schnell ist es aus mit der wertschätzenden Kommunikation. Und ein Konflikt wird vorprogrammiert.

Was ist passiert?
Für Dich ist alles klar – aber für Deine Pflegefachkraft auch. Du hast es SO gemeint und sie hat es ANDERS verstanden. Zwischen Deiner und ihrer Realität klafft offensichtlich eine große Wahrnehmungslücke.
Wie kommt es, dass Du und sie (oder andere) so unterschiedlichen Sichtweisen haben, in so verschiedenen Realitäten leben? Wie entsteht die Realität, die als Grundlage für unsere Meinung, Haltung und Position dient? Sie entsteht aus den Erfahrungen, die wir (insbesondere in unserer Kindheit) gemacht haben! Und zwar nur wir persönlich. Niemand anderer verfügt über die gleichen Erfahrungen.

JEDER MENSCH KONSTRUIERT SICH SEINE EIGENE REALITÄT!

Kopfpuzzle

Falls Du intensiver in die verschiedenen Theorien zum Thema “Konstruktivismus“ eintauchen möchtest, findest Du hier einen ersten Einstieg zum Thema.

Also hat Dein Mitarbeitender weder DEINE Erfahrung noch DEINE Erkenntnis und kann somit auch nicht so handeln, wie Du das selbst tun würdest. Auf Grundlage SEINER Erfahrungen hat er ein anderes Verständnis der Sachlage und handelt anders als Du es tun würdest.

REALITÄT IST EINE KONSTRUKTION AUS ERFAHRUNGEN UND ERKENNTNISSEN, AUS WAHRNEHMUNGEN UND BEDÜRFNISSEN!

Konstruktivismus
Was ist Realität?

4 Tipps für eine zielgerichtete Kommunikation

Die individuelle Perspektive also ist es, die dazu führt, dass wir einander nicht verstehen. Mitarbeiter*innen erwarten aber – nicht nur in der Pflege –, dass sie wertschätzend behandelt werden. Wenn Du akzeptierst, dass Dein Gegenüber die Welt mit anderen Augen sieht, hast Du als Führungskraft in der Pflege einen guten ersten Schritt für ein gelingendes Miteinander gemacht. Passe Deine Kommunikation aus dem Wissen um Ihre Einzigartigkeit heraus an und entwickle Deine empathische Kompetenz. Das schafft Verständnis und verhindert Konflikte.

1. Schritt: EIGENVERANTWORTUNG
Übernimm Verantwortung für das, was Du aussendest.

2. Schritt: KONSENS STATT KONKURRENZ
Suche nach gemeinsamen Lösungen, statt dem anderen Deine Perspektive aufzuzwingen.

3. Schritt: ACHTSAMES WAHRNEHMEN
Achte darauf, wie das, was Du sagst beim Empfänger ankommt.

4. Schritt: REDE NICHT, KOMMUNIZIERE
Lerne zu kommunizieren. Höre zu, stelle Fragen. Nimm nichts als verstanden.

Die Kommunikationskönner begleiten Dich dabei mit Entwicklungsimpulsen und Online-Workshops in Führung, Menschenkenntnis und Kommunikationsmethoden.

Hier gibt’s die Technik noch mal im Schnelldurchlauf

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